Mein Jahr im Golf
Als Coach bin ich mir bewusst, dass ein externer Blick oft genau das ist, was wir benötigen, um Fortschritte zu erzielen.

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Die Parallelen zwischen meinem Golftraining und dem Coaching

Das Jahr 2023 begann für mich anders als für die meisten Menschen – ohne gute Vorsätze, aber mit klaren Vorstellungen darüber, was ich langfristig in meinem Leben erreichen möchte. Eines meiner Ziele war es, endlich mein Golf-Handicap zu verbessern. Natürlich sollte dies kosteneffizient sein. Also begann ich, Bücher zu lesen und Videos anzusehen. Aber auch die Herausforderung der Zeit musste bewältigt werden. Immerhin beansprucht eine 9-Loch-Runde knapp 2 Stunden, die in den vollgefüllten und manchmal hektischen Alltag integriert werden müssen.

Während einer Fortbildung im Bereich Hypnose nahm ich mir vor, diese Herausforderung anzugehen und Ausreden adieu zu sagen. Die Idee, früh morgens zu spielen, wurde geboren – vor allem im sommerlichen Ambiente eine hervorragende Option. Ab April stand ich daher jeden Mittwoch um 6 Uhr auf dem Golfplatz und absolvierte meine 9 Löcher, mal mit meinem Mann, mal mit unserem Sohn und auch alleine. Doch eine Verbesserung ließ auf sich warten.

Als Coach bin ich mir bewusst, dass ein externer Blick oft genau das ist, was wir benötigen, um Fortschritte zu erzielen. Schließlich werbe ich selbst damit: „Wenn du schneller von A nach B kommen möchtest, hol dir Unterstützung.“ Also setzte ich diesen Grundsatz in die Tat um. Im Mai erkundigte ich mich bei unserer Golfschule und buchte eine Pro-Stunde (im Golfsport ist der Begriff „Pro“ für den Trainer gängig). Was geschah?

Die Hilfe eines Coaches – Ein Wendepunkt

Den ganzen Sommer über half mir mein Coach dabei, meine Schwächen zu erkennen und maßgeschneiderte Übungen zu entwickeln, um genau diese Bereiche zu stärken. Gemeinsam arbeiteten wir an meinem Schwung, erhöhten die Präzision und stärkten meine mentale Stärke. Ich lernte, mich richtig zu positionieren, den Schläger korrekt zu halten und meine Körperhaltung zu optimieren. Die Visualisierung, wohin mein Ball fliegen sollte, wurde Teil meiner Routine.

Es war eine anspruchsvolle Reise, denn es gab viel zu verbessern. Doch, was soll ich sagen? Es funktionierte. Die Momente, in denen ich den Ball präzise traf und weite Schläge erzielte, häuften sich. Golfspielen bereitet mir nun noch mehr Freude, da ich die Fortschritte selbst sehe.

Die Wechselwirkung zwischen Golftraining und Coaching

Ein guter Golftrainer erkennt die individuellen Stärken und Schwächen eines Spielers und bietet maßgeschneiderte Übungen zur Verbesserung an. Durch gezieltes Training kann nicht nur das Verständnis für das Spiel gesteigert werden, sondern auch die Technik optimiert werden.

Ein guter Coach arbeitet auf ähnliche Weise, nur dass er dein alltägliches Leben beeinflusst. Wenn du mit viel um die Ohren und einer beliebten Ausrede beginnst – etwa mit einem „Aber“ –, dann setze ich an und wir forschen gemeinsam nach den Gründen für vermeintliche Unmöglichkeiten. Am Ende kommen wir der Lösung näher, um einen Lebenstraum zu verwirklichen.

Eine der bedeutendsten Veränderungen, die das Golftraining für mich mit sich gebracht hat, ist meine Einstellung auf dem Golfplatz. Früher war ich oft frustriert und wütend auf mich selbst, wenn ein Schlag nicht perfekt gelang. Jetzt kann ich mich besser auf den Moment konzentrieren und das Wesentliche im Auge behalten: den nächsten Schlag.

Schlussgedanken

Dieses Verständnis von Balance und kontinuierlicher Verbesserung durchzieht nicht nur mein Golfspiel, sondern auch meine Coaching-Fähigkeiten. Denn ich kenne die Frustration, wenn etwas partout nicht gelingen will – nicht nur beim Golf. Doch ich habe gelernt, mitfühlend damit umzugehen und habe Ideen entwickelt, die ich weitergeben kann. Du hast den Raum, um Dinge auszuprobieren und entscheidest selbst, was am besten zu dir passt.

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