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IMPOSTER SYNDROM

 

Das neue Jahr liegt nun vor uns. Ich bin aber nicht nur auf den Jahresanfang fixiert, wenn es um Neuanfänge geht, aber so ein ganzes Jahr eröffnet doch immer wieder neue Möglichkeiten und Zeit, Impulse auszuprobieren und Neues zu entdecken. Gerade so ein Businessstart ist häufig prädestiniert, um am 01.01. zu beginnen. Ich gebe zu, ich war damals noch nicht so weit, dass ich zum 01.01. anfangen konnte, auch wenn ich zum Ende des Sommers 2021 arbeitslos wurde. Es hat Zeit gebraucht herauszufinden, was ich eigentlich tun möchte und wohin meine Reise geht. Tief in mir drin wollte ich diese Selbstständigkeit, wusste aber nicht, wo ich anfange.

Ich feiere dieses Jahr am 02.05. mein zweijähriges Bestehen. Sicherlich gab und gibt es weiterhin Höhen und Tiefen, aber ich habe diesen Schritt keinen Tag bereut.

Wenn ich eine Zeitreise machen könnte, dann würde ich meinem jüngeren Ich auf alle Fälle sagen: Starte jetzt. Es wird nie einen absolut richtigen Zeitpunkt geben, aber für mich spielt die Zeit manchmal gegen mich. Ja, ja, ich höre Dich jetzt schon sagen: Man ist nie zu alt, und man ist so jung, wie man sich fühlt. Wenn es danach ginge, habe ich noch zig Jahre als Coach vor mir. Aber es geht um das endlich Loslegen. Nicht auf die lange Bank schieben mit Ausreden wie: Wenn… dann. Ich weiß, wovon ich rede. Noch nicht soweit, muss noch den Kurs belegen, da noch nachlesen, das Buch durcharbeiten, noch im Internet recherchieren, den Online Kurs noch absolvieren…. Die Liste wird irgendwann endlos.

Und das führt mich zu meinem Hauptthema: Das, was uns immer wieder zurückhält. Gerade bei uns Frauen: Der Imposter-Syndrom.

Imposter-Syndrom: Was ist das und wozu ist es gut?

Das Imposter-Syndrom beschreibt das Gefühl, nicht gut genug zu sein oder den eigenen Erfolg nicht verdient zu haben. Es ist, als ob man sich in einer Rolle sieht, die man nicht ausfüllt, obwohl man die Fähigkeiten und Kenntnisse dafür hat. Manch einer kennt den Begriff auch unter Hochstapler. Psychologisch gesehen entsteht dieses Gefühl oft durch hohe Selbstansprüche und die Angst, den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Besonders Frauen sind davon betroffen, da sie in vielen gesellschaftlichen und beruflichen Bereichen immer noch mit unbewussten Vorurteilen und höheren Anforderungen konfrontiert werden.

Ja, ich habe auch immer noch Begegnungen mit dem Imposter-Syndrom. Ich möchte es auch nicht ganz ablegen, da es mich an Lampenfieber erinnert. Wie Lampenfieber kann auch das Imposter-Syndrom in der richtigen Dosis nützlich sein. Es hält uns demütig, sorgt dafür, dass wir uns weiterbilden und reflektiert bleiben.

Ich kenne da tatsächlich ein paar Coaches, die so von sich selbst überzeugt sind, dass sie nicht merken, welche gravierenden Fehler sie machen. Diese Fehler können in einer mangelnden Empathie für ihre Klientinnen, einer Überschätzung ihrer Fähigkeiten oder in der Vernachlässigung ständiger Weiterbildung liegen. Sie wirken meistens kühl, fremdgesteuert und manchmal sogar unzugänglich.

Deshalb finde ich eine kleine Dosis Imposter-Syndrom immer gut. Ich schaue auch zu meinen Mentorinnen und denke mir am Anfang: Boah, so gut wie die werde ich nie. Aber mit jedem Schritt, den ich gehe, und jedem Ratschlag, den ich umsetze, stelle ich fest, dass auch ich mich immer mehr auskenne und mehr zutraue. Ich finde meine eigene persönliche Ausdrucksweise und werde dann auch für meine Klientinnen die Person, zu der sie positiv aufschauen können.

Jessica Verfürth war in 2022 eine ganz starke Stütze und hat mir immer wieder Mut zugesprochen und vor allem an mich geglaubt. In 2023 war Christina Baier nicht nur eine Mentorin, sondern hat mir auch in Sachen Marketing so viel mitgegeben. Seit Herbst 2023 arbeite ich mit Anita Raidl zusammen und ich bin Teil einer unglaublichen Gruppe, die mich weiterhin inspiriert und auf neue Ideen bringt.

Auch bei mir vor Ort gibt es ein Unternehmerinnen-Netzwerk, welches in einer Geschäftswelt von unschätzbarem Wert ist, in der Männer traditionell oft die Führungsrollen einnehmen. Es ist eine Welt, in der Männer häufig einfach handeln, getragen von ihrem Selbstvertrauen, während wir Frauen uns manchmal zu viele Gedanken machen. Dieses Netzwerk zeigt, wie wichtig es ist, uns als Frauen in Führungsrollen zu etablieren und zu behaupten.

Also lass Dich nicht vom Imposter-Syndrom zurückhalten. Starte jetzt, trau dich, den ersten Schritt zu wagen. Wenn du Unterstützung brauchst, sei es als Gründer-Mentorin oder als Coach, um etwas Neues in deinem Leben anzugehen, stehe ich dir gerne zur Seite.

Und zu guter letzt, mit diesem Thema bin ich auch beim Business meets Soul Summit vom 18.01. -21.01.2024.

Schau doch mal vorbei: Business meet Soul Summit

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